Richtige Wahl der Online-Tools für digitale Bildung

Im Zeitalter der Digitalisierung wächst auch die Anzahl an verfügbaren Online-Tools, um den Bildungsprozess digital und interaktiv zu gestalten – da fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten und die richtige Wahl zu treffen. Mit der steigenden Tendenz Bildung digital zu gestalten und dabei Chancengleichheit für alle involvierten Personen zu gewährleisten, werden nicht nur Schüler:innen vor neue Herausforderungen gestellt, sondern auch Lehrpersonen und Bildungsverantwortliche.

Vor noch nicht allzu langer Zeit standen im klassischen Unterricht Print-Unterlagen und klassische Schulbücher und Arbeitshefte im Fokus. Dies hat sich durch die Digitalisierung grundlegend verändert. Schulbücher werden zunehmend durch ebooks ersetzt und Aufgaben werden nicht nur in unterschiedlichen Apps gelöst, sondern können durch Anbindung an unterschiedliche Lern-Management-Systeme (LMS) auch eingesehen und bewertet werden. Die Digitalisierung bietet entsprechend auch Chancen, Bildung zu revolutionieren und effizient und zielgerichtet zu gestalten. Gleichzeitig bieten Online-Tools auch ein höheres Mass an Flexibilität und die Möglichkeit, individuell zu lernen.

Typen von Online-Tools

So gross die Anzahl an Online-Tools für Digitale Bildung ist, so vielfältig sind diese auch. Nicht jedes Tool ist für jede Bildungsstufe geeignet. Generell lassen sich die Lernprodukte in unterschiedliche Bereiche kategorisieren:

Lern-Apps

Bei den Lern-Apps kann unterschieden werden zwischen ebook-Reader und Applikationen für das digitale Lernen.

ebook-Reader

Fast der erste Schritt bei der Digitalisierung der Schulbücher war die Frage: wie konsumiert man diese auf einem Computer oder Tablet? Hierbei gibt es unterschiedliche Ansätze.

  • Schulbücher als PDF: Auf diese Weise können Inhalte gelesen und Notizen erstellt werden. Durch das Fixed-Format des PDF eignet sich die Darstellung eher für einen grösseren Bildschirm (vgl. Blog-Beitrag Fixed-Layout vs. Fliesslayout).
  • Schulbücher in ebook-Reader: Die Funktionen von ebook-Reader variieren stark. Von simplen ebook-Reader, welche nur auf das Lesen und Annotieren ausgerichtet sind, bis zu Reader, in welchen Aufgaben gelöst werden können, ist die Auswahl riesig.

Applikationen für digitales Lernen

Digitales Lernen beinhaltet nicht nur das Lesen und Annotieren von Inhalten, sondern auch das aktive Arbeiten mit Inhalten und Repetieren des Unterrichtsstoffes. Die Wahl der Applikation hängt hierbei von der Materie ab, abhängig davon wird ein anderer Fokus gesetzt.

  • Wiederholung von Konzepten, Schemen und Sprachen*: hierfür eignen sich simple Applikationen, in welchen beispielsweise mit digitalen Karteikarten Begriffe repetiert werden können. Solche Anwendungen sind oft für das Lernen auf dem Smartphone ausgerichtet.
  • Aneignung und Festigung von Schulstoff und Wissen: hierfür eignen sich Applikationen, welche Instrumente zum Markieren und Hervorheben wichtiger Informationen bieten, sowie idealerweise die Möglichkeit Lernpfade zu erstellen. Je nach Unterrichtsfach und Themengebiet eignen sich hierfür vor allem Apps, welche nicht nur theoretische Inputs enthalten, sondern auch zu lösende Aufgaben.

*Aufzählung nicht abschliessend

Lernmanagementsysteme (LMS)

Ein Lernmanagement-System dient nicht nur der Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien, sondern wird oft auch als Planungstool für den Unterricht genutzt. Somit sind sie eine Plattform für die Verwaltung und den Austausch von Unterrichtsmaterialien, oft wird auch die Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrperson damit abgewickelt. Fokus dabei ist strukturiertes Lernen, dank welchem Blended Learning (vgl. Blog-Beitrag Blended Learning) und hybride Unterrichtsformen durchgeführt werden können.

Prüfungstools

Prüfungstools eignen sich einerseits zur Vorbereitung auf Prüfungen, andererseits auch zur Durchführung von online Prüfungen und eTesting (vgl. Blog-Beitrag eTesting).

Wahl des richtigen Tools

Welches Online-Tool Sie für das Digitale Lernen und Lehren nutzen möchten, hängt entsprechend von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Welches hauptsächliche Ziel soll mit dem Tool erreicht werden?
  2. Für welche Bildungsstufe und Altersgruppe möchte ich das Tool nutzen?
  3. Braucht es spezielle Anforderungen, um das gewünschte Ziel zu erreichen, wie beispielsweise Offline-Fähigkeit?
  4. Wie möchte ich das Tool nutzen: als Vorbereitung, Vertiefung oder zur Durchführung von Prüfungen?

Entsprechend Ihren Bedürfnissen können Sie das Ihnen am besten entsprechende Tool wählen. Für Beratungen rund um Digitale Bildungen und Möglichkeiten mit der beook Technologie stehen wir gerne zur Verfügung.

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